Vereinigung der ehemaligen Schülerinnen und Schüler des Kaiser-Karls-Gymnasiums, Aachen

Autor: kkgehemalige Seite 4 von 16

Frieden als Ziel des Krieges? – Certamen Carolinum

Der Friedensgedanke des Augustinus und die Ziele des Islamischen Staates – Sonderpreis beim Certamen Carolinum

Die Vereinigung der ehemaligen Schülerinnen und Schüler des KKG hat Cordula Schardt, Schülerin des St. Hildegardis-Gymnasium in Duisburg, mit ihrem Preis für einen besonderen Aufsatz im Rahmen des Landeschülerwettbewerbs Alte Sprachen NRW „Certamen Carolinum“ ausgezeichnet.

Dass dieser Preis kein Wettbewerb um das Auswendiglernen einer vermeintlich toten Sprache ist, hat sich wohl mittlerweile herumgesprochen. Doch welche aktuellen Bezüge die Schülerinnen und Schüler beim Interpretieren dieser antiken Texte herstellen, ist immer wieder beeindruckend und unterstreicht die Wichtigkeit solcher Förderpreise. Cordula Schardt hat sich mit dem Werk „De civitate Dei“ des heiligen Augustinus aus dem 5. Jahrhundert beschäftigt, hier speziell mit seinem Friedensgedanken.

Neben der sprachlichen und stilistischen Analyse stand für sie dabei der Gedanke im Vordergrund, ob immer und generell der Frieden das Ziel des Krieges ist, so wie es Augustinus in seinem Werk ausführt (nemo est qui pacem habere nolit). Eine sicherlich auch damals schon gewagte These. Augustinus unterscheidet jedoch zwischen einem himmlischen und einem irdischen Frieden. Letzterer sei geprägt durch superbia und amor sui, also Hochmut und Selbstliebe und sei damit ein falscher Friede, aber dennoch ein Friede.

Um dies auch aus heutiger Sicht begreifbar zu machen, hat Cordula Schardt sich mit dem sogenannten Islamischen Staat und den Beweggründen seiner Anhänger beschäftigt.  Sie kommt zu dem sicherlich diskussionsanregenden Schluss, dass auch der IS letztendlich den Frieden anstrebt und Augustinus‘ These auch heute noch aktuell ist. Den ganzen Aufsatz und damit auch die Herleitung zu diesem Schluss haben wir mit Genehmigung der Schülerin hier veröffentlicht.

Wir gratulieren herzlich zu dem Erfolg!

Gelungenes Karlsfest am KKG

Das Kaiser-Karls-Gymnasium feiert mit 800 Schülerinnen und Schülern im Audimax der Hochschule. Ausblick auf den zweisprachigen Bildungszweig.

Aachen. „Die Vielfalt der außerschulischen Leistungen in Musik, Kunst und Theater zu präsentieren und dann noch vor so großem Publikum, das ist für uns zum Patronatsfest ein absoluter Jahreshöhepunkt“, sagte Jürgen Bertram, Schulleiter des Kaiser-Karls-Gymnasiums (KKG) am Wochenende. Aufgrund der Größe der Schulgemeinde mit derzeit mehr als 800 Schülern weicht man traditionell ins Audimax aus, wo der große Hörsaal pickepackevoll war.

Von den Klängen der Big Band eingeleitet, bot sich ein unterhaltsames Programm, in das die Begabtenförderung und die Schülervertretungs-Awards prominent eingebunden wurden. Im Rahmen der Schulfeier wurden zudem Buchpreise für besondere Leistungen wie eine vorbildliche Haltung, langjährige außerschulische Verdienste, besonderes Engagement in der Schülervertretung und natürlich besonders herausragende Noten vergeben. Darüber freuen sich Sophia Albath, Franca Berghausen, Luise Dalhoff, Katahrina Du, Vera Englert, Lennart Gaisbauer, Anja Geilenkirchen, Hannah Gnädinger, Avin Khalaf, Inga Lieb, Rim Mhamdi, Ulf Michl, Nadim Tabaza, Anna Paschmanns, Thuy-Trang Phan, Peter Schaefer, Christian Temming und Hannah Zhou. Vom Meditations-Fachbuch über „Das kommunistische Manifest“, einen Fotografie-Grundkurs und vom Norwegen-Reiseführer bis hin zum Anatomie-Atlas reichte die Auswahl der Bücher, die sich die Schüler wünschten. „Ich habe mir damals ein Öcher-Platt-Wörterbuch ausgesucht“, erinnerte sich Marco Sievert, der sich als Ehemaliger heute um die Veranstaltungstechnik der Feier kümmert.

Vor dem schmucken Bühnenbild, das von der Kunst-AG gestaltet wurde, präsentierten die Moderatoren Luise Dalhoff, Grete Krapp, Jule Rongen und Benedikt Grzeschik anschließend eine Nummer nach der anderen: Das Lehrertheater mit einem Sketch von Loriot kam bei allen super an. Auch die English Drama Group, der Literaturkurs der Q1 sowie der Unter- und Mittelstufenchor hatten monatelang für den großen Auftritt geprobt.

Für das 1601 gegründete und damit älteste Gymnasium der Stadt ist das Jahr 2017 ein ganz besonderes. Ab Sommer richtet die früher für den Unterricht der „alten Sprachen“ bekannte Schule einen zweisprachigen Bildungszweig Englisch ein.

Berichte aus Toledo

Nach der Pause zeigten das große Orchester, die Theater-AG, der Vokalpraxiskurs und die Tanzgruppe Chili Bs, was sie drauf haben. Und die Teilnehmer der Toledo-Fahrt berichteten über ihre spannenden Erlebnisse in der spanischen Partnerstadt.

Am Ende des kurzweiligen und vielseitigen Programms der Schulfeier bot sich dann auch noch ein Vorgeschmack auf die Aktivitäten der Schule im Karneval. Natürlich ist die Schule wieder beim Kinderzug am Tulpensonntag dabei.

24.01.2017 / Aachener Nachrichten – Stadtausgabe / Seite 16 / Lokales

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