Vereinigung der ehemaligen Schülerinnen und Schüler des Kaiser-Karls-Gymnasiums, Aachen

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Karlsfest 2013: Ein rauschendes Fest mit Buddy Holly und Co.

aus der Aachener Zeitung. Text: Benjamin Wirtz, Foto: Andreas Schmitter

Dass das KKG-Karlsfest nicht mehr den ernsten akademischen Ton wie zu den Anfangszeiten hat, steht schon seit einigen Jahren fest. Es stehen keine langen Reden und wissenschaftlichen Vorträge im Mittelpunkt, vielmehr kann man heute von einer nahezu perfekt inszenierten Show für jedes Alter sprechen, die Eltern, Lehrer, Schülerinnen und Schüler des Kaiser-Karls-Gymnasium abliefern.

Das diesjährige Fest stand unter dem Motto „Lasst die Puppen tanzen“ – mit Bezug auf „die Muppet-Show“. So moderierten die Abiturientinnen Mona Skorna und Annika Pickartz die dreistündige Show Audimax der RWTH als Frosch Kermit und Miss Piggy verkleidet.

Traditionell eröffnete das Schulorchester unter Leitung von Gabi Kraneburg das Karlsfest. Wer danach eine lange Begrüßungsrede des Schuldirektors erwartete, hatte sich geirrt. Während noch vor 20 Jahren ein standesgemäßer Vortrag voller Gesellschaftskritik gefolgt wäre, wurde am Samstag Buddy Holly auf die Bühne gerufen. Schulleiter Dr. Paul-Wolfgang Jaegers heizte mit Unterstützung von Lehrern als Backgroundchor und als Band dem Publikum mächtig ein.

„Es ist ein überwiegend junges Publikum“, erklärte Jaegers diese Veränderung, „da ist es doch unpassend, eine Rede über die Rettung des christlichen Abendlandes zu halten.“ Nach dem Rock&Roll folgte eine Kostprobe der English Drama Group mit ihrem neuen Stück „You Only Live Once“, das am 15. März Premiere feiern wird. Dass es am KKG eine starke Begeisterung für das Theaterspielen gibt, zeigt sich auch an den beiden anderen Theatergruppen, die ebenfalls einen Ausschnitt ihrer Stücke präsentierten: die Theater-AG der Unter- und Mittelstufe und – als große Überraschung der Veranstaltung – die neue Theatergruppe der Lehrer.

Für Bewegung auf der Bühne sorgte neben der Tanz-AG die Zirkus-AG mit einer Tanzchoreographie voller akrobatischer Einlagen. Bewegung im Publikum erreichte die Big Band mit weiteren Rock& Roll-Hits, sowie der Schüler- und der Eltern-Lehrer-Chor. Nach diesen schnellen musikalischen Nummern beeindruckte die Schülerin Esra Mutlu durch ihr besinnliches Harfenspiel. Bei so viel schulischem Engagement dürfen Auszeichnungen nicht fehlen. So vergab die Schülervertretung ihren alljährlichen „Student‘s-“, „Parents‘-“, und „Teacher‘s Award“. Außerdem wurden angehende Abiturienten mit dem traditionellen Bücherpreis für hervorragende Leistungen und besonderes Engagement geehrt. Da dieses Jahr zwei Jahrgänge Abitur machen, waren es außergewöhnlich viele Schüler, die ausgezeichnet wurden: 32 an der Zahl.

Die Freude und der Spaß der Schüler, die in allen Vorführungen zu spüren waren, sprangen sofort auf das Publikum über. Diese Veranstaltung zeigt, dass Schule mehr sein kann, als nur ein Ort zum Lernen. Mit so vielen engagierten Schülern kann sie eine große Gemeinschaft unterschiedlichster Talente sein. Und diese Talente hervorzuheben und zu würdigen ist dem Karlsfest auch in diesem Jahr wieder einmal eindrucksvoll gelungen.

Marie-Thérèse Eble gewinnt Hauptpreis beim Landeswettbewerb Alte Sprachen NRW

Marie-Thérèse Eble, Schülerin der Q2 des Kaiser-Karls-Gymnasiums, hat einen der drei Hauptpreise des Certamen Carolinum, deszum 28. Mal ausgerichteten Landesschülerwettbewerbs in den Alten Sprachen für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen EF bis Q2 der nordrhein-westfälischen Gymnasien und Gesamtschulen, gewonnen. Am Samstag, 17.11.12, erhielt sie im Rahmen der Preisverleihungsfeier in der Aula Carolina den Preis der Studienstiftung des deutschen Volkes. Durch ihre hervorragenden Leistungen in den drei Wettbewerbsrunden hat sie die 20köpfgige Jury so überzeugt, dass sie in die Förderung der Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen worden ist. Den Preis überreichte ihr Frau Dr. Harbach, die als Vertreterin der Studienstiftung an der Endrunde teilgenommen hat.

In der ersten Runde des Wettbewerbs hatte die Schülerin in einer Facharbeit das Schicksal von Icarus und Phaeton, zwei herausragenden Gestalten aus Ovids Metamorphosen, verglichen. Die vorgegebene Themenstellung lautete:  „Jugendlicher Leichtsinn -Interpretieren Sie die Erzählung von Daedalus und Icarus (Ov. met. 8,183-235) und vergleichen Sie das Schicksal des Icarus mit dem des Phaethon (Ov. met. 1,747-2,400)!“. Eine Textpassage aus Ciceros Werk  „De officiis“ (III, 58), in dem es um ein Kaufgeschäft zwischen dem syrakusanischen Bankier Pythius und dem reichen Ritter C. Canius geht, hatte Marie-Thérèse Eble in der zweiten Runde in der Lateinklausur zu übersetzen. In beiden Wettbewerbsrunden setzte sie sich so überzeugend durch, dass sie zu den 13 besten Schülerinnen und Schülern aus NRW gehörte, die zur Endrunde des Certamen Carolinum nach Aachen eingeladen wurden.

In der Endrunde galt es für die junge Frau, einer 20köpfigen Jury aus Hochschulvertretern und Fachlehrern der Alten Sprachen einen Kurzvortrag zu einem selbstgewählten Thema, das von einer lateinischen oder griechischen Textstelle ausgeht, zu präsentieren und in einem anschließenden Colloquium der großen Runde aus Fachleuten Rede und Antwort zu stehen. Marie-Thérèse Eble hatte als Thema „Die Entwicklung der Erziehung in römischer Antike und Moderne – ein Werteverfall?“ gewählt. Als Grundlage diente ihr eine Textpassage aus dem Dialogus de oratoribus (28,4-29,2) des römischen Historikers Tacitus. Die Qualität ihres Vortrags und ihrer anschließenden Beiträge auf Fragen einzelner Jurymitglieder überzeugten die Juroren so sehr, dass sie Marie-Thérèse Eble mit einem der drei Hauptpreise des Wettbewerbs, dem Preis der Studienstiftung des deutschen Volkes, auszeichneten. Wer den Kurzvortrag von Marie-Thérèse Eble einmal lesen möchte, findet ihn unter http://certamencarolinum.de/dokus/vortragmarieeble.pdf

Die ganze Schulgemeinde des Kaiser-Karls-Gymmnasiums gratuliert der verdienten Preisträgerin zu ihrer herausragenden Leistung und freut sich mit ihr über die Aufnahme in die Studienstiftung des deutschen Volkes! Sie hat unsere Schule glänzend vertreten!

J. Bertram

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